Jahreshauptversammlung 2015

Jahresbericht 2014

Liebe Mitglieder,

vor zwei Wochen haben wir Sie auf unser kleines Jubiläum aufmerksam gemacht: 15 Jahre Partnerschaftsverein Mutterstadt. Heute will ich Ihnen berichten, wie das letzte,  das 14. Jahr verlaufen ist.
Die erste Hälfte des Jahres 2014 war für den PV von außen her gesehen wenig spektakulär.

-    Wir haben die auf der Naturns-Fahrt 2013 gesammelten 250 € an die Naturnser Tafel überwiesen, nachdem uns endlich ein Empfänger
für die Spende genannt worden war und wir einen Ansprechpartner und eine Kontonummer ermittelt hatten.

-    Wir haben uns mit sage und schreibe 3 Vorstandsmitgliedern an der Müllsammelaktion der Gemeinde Mutterstadt beteiligt.

-    Wir haben den PV bzw. Mutterstadt im Juni auf dem Karnevalsumzug in Oignies mit 3 Mitgliedern und zusammen mit den Geestreiwern
vertreten.

-    Wir haben im Juli eine kleine Wanderung für Sie als Ersatz für unseren ausfallenden Jahresausflug durchgeführt.

-    Wir haben einen Besuch und eine Reise für die zweite Jahreshälfte geplant und vorbereitet,

-    und auf einer Fortbildungstagung in Contwig haben wir unsere Kenntnisse in Vereinsrecht vertieft.

Das alles war, wie gesagt , wenig spektakulär, es war das Kleinklein der Vereinsarbeit, aber es hat Arbeit gemacht und Zeit gekostet.

Das erste der beiden Großereignisse des Jahres 2014 war dann der Besuch unserer polnischen Freunde zur Kerwe Ende August. Diese Begegnung ist immer wieder ein großes Erlebnis und hat allen Beteiligten Freude bereitet. Da der eine der beiden Besuchstage mit einem von den Polen gewünschten Ausflug  nach Luxemburg fast völlig ausgefüllt war, verlief der zweite besonders intensiv. Aber das alles stand schon im Amtsblatt und ist auf unserer Homepage nachzulesen. Was dort nicht steht, was ich aber hier mit Freude nachholen will, ist der herzliche Dank an unsere 18 Gastgeber, die sich wie immer intensiv um unsere Gäste gekümmert haben und ohne deren Hilfe ein solcher Besuch gar nicht zu bewerkstelligen gewesen wäre. Ein ganz großes Dankeschön also an unsere Gastgeber!

Sechs Wochen später traten wir dann – und das ist das zweite Großereignis von 2014 – mit 33 Personen unsere Bürgerreise in Richtung Oignies an. Da immer auch der Weg schon ein Ziel sein sollte, haben wir ihn über Flandern gewählt, um uns mit professioneller Hilfe Gent und Brügge anzusehen. Dazu stieß in Luxemburg unser belgischer Reiseführer Luc zu uns und verließ uns erst wieder in Metz. Gent besuchten wir en passant als Zwischenziel, um den berühmten Genter Altar aus der Zeit um 1430 von Jan van Eyck zu sehen, eines der bedeutendsten Kunstwerke aus dem Spätmittelalter. Und natürlich haben wir uns auch die Stadt Gent dabei angesehen. Den ganzen nächsten Tag verbrachten wir dann in Brügge, einem der Höhepunkte gut erhaltenen spätmittelalterlichen Städtebaus. Herausragende Sehenswürdigkeiten waren hier außer dem Stadtbild Michelangelos „Madonna mit dem Kind“ und die „Heiligblut-Reliquie“. Insgesamt war die Stadt Brügge schon ein Erlebnis besonderer Art.

Die Weiterfahrt über Damme, Knocke und Zeebrügge führte uns dann am dritten Tag nach Oignies, wo wir nach einem kurzen Zwischenaufenthalt im Hotel am Abend unser zehnjähriges Partnerschaftsjubiläum zu feiern begannen. Es wurden Reden gehalten, von den Bürgermeistern, den Vorsitzenden der Partnerschaftsvereine und anderen offiziellen Teilnehmern rund um die Partnerschaft, es waren sogar noch weitere Mutterstadter dazu angereist, es wurden Geschenke ausgetauscht, und alle bemühten sich, eine würdige Feierstunde zu gestalten.

Fortgesetzt wurde die Feier dann am nächsten Vormittag mit der offiziellen Einweihung des „Mutterstadter Kreisels“. Dass das bei strömendem Regen unter Regenschirmen stattfinden musste und nicht nur die Feuerwehrkapelle pitschnass wurde, hat der Feierlichkeit nur wenig von ihrer Würde genommen. Dieser Kreisel ist mit mannshohen Grünsträuchern bewachsen, und an der Stelle, an der der von Mutterstadt kommende Autofahrer in den Kreisel hineinfährt, stehen eine steinerne Stele mit der Aufschrift „Mutterstadt“ und „Oignies“ oder umgekehrt und ein Richtungspfeil „Mutterstadt 535 km“, so dass der eilige Besucher sogleich wieder umkehren kann.

Als die offizielle Feierlichkeit zu Ende und die Kapelle abgezogen war, kam dann die Sonne heraus.
Am Nachmittag besuchten wir in Begleitung unserer Gastgeber in der nahen Stadt Lens den neuen Louvre, einen Ableger des gleichnamigen berühmteren Museums in Paris, mit hochkarätigen Exponaten, wir besichtigten in Oignies den „Metaphone“, ein futuristisches Theater, das sich in seiner Funktion uns noch nicht ganz erschlossen hat, und wir besichtigten den Förderturm einer der aufgelassenen ehemaligen Kohlengruben.

Der Abend des zweiten Besuchstages mündete dann in eine laute und wilde Party ein, die jeden, der sich darauf einließ, verzauberte, so dass wir am nächsten Morgen, als wir uns verabschiedeten, das sehr innig taten und Oignies als Oignieser verließen.

Zur Rückfahrt nur so viel: Luc zeigte uns unterwegs die Stadt Laon, die wegen ihrer außergewöhnlichen Lage und wegen hervorragender Baudenkmäler so besuchenswert ist, dass wir sie bei der nächsten Oignies-Reise unbedingt noch einmal ansteuern sollten. Und der kurze Zwischenstop in Metz vor dem Centre Pompidou verleitete uns spontan zu dem Beschluss, Metz zum Ziel unseres Vereinsausfluges im September zu machen.

Dass unsere beiden Partnerstädte auf unserem Mutterstadter Weihnachtsmarkt in unserer Hütte ihre Waren verkauften, konnten alle sehen, die daran interessiert waren. Wir haben die Gäste wieder rundum betreut. Was Sie nicht sehen konnten, war, dass auch wir wieder Mutterstadt auf den Weihnachtsmärkten in Oignies und Praszka vertreten haben, und zwar beide Male wieder mit vollem Erfolg.

Um unser Vereinsleben auch bei den bodenständigeren Mitgliedern, deren Sache das Reisen nicht ist, nicht zu kurz kommen zu lassen, haben wir im Dezember wieder eine Jahresschlussfeier mit einem gemeinsamen Essen hier im Palatinum gestaltet, diesmal mit einer Rekordbeteiligung von 40 Teilnehmern. Einen Kurzbericht darüber können Sie auf unserer Homepage nachlesen.

Was das Vereinsleben angeht, möchte ich noch einmal kurz auf unsere Erlebnisse in Oignies zurückkommen: dort herrschen natürlich ganz andere Verhältnisse als bei uns, denn der Verein ist mit rund 40 Mitgliedern viel kleiner und wird weitgehend von einer Familie und ihrem Freundeskreis getragen. Die Mitglieder sind zum großen Teil eine Generation jünger als unser Durchschnitt und ihre Kinder stehen auf der Schwelle zum Erwachsenenalter oder haben sie gerade überschritten. Diese jungen Leute sind weitgehend präsent, wenn Partnerschaft gefeiert wird.

Bei uns sind die Verhältnisse ganz anders: Ihre Kinder stehen mitten im Berufsleben und sind wahrscheinlich über die halbe Welt zerstreut. Wo sie aber erreichbar sind, da bitte ich Sie sehr: werben Sie darum, dass sie sich an unserer Arbeit beteiligen, damit wir nicht in den nächsten Jahren vergreisen. Und dass Partnerschaft mit unseren europäischen Nachbarn auch in Zukunft dringend nötig ist, das haben nicht nur die Ereignisse der letzten Wochen gezeigt, das wissen Sie als unsere Mitglieder sowieso.
Was wird das gerade begonnene Jahr 2015 für den Partnerschaftsverein bringen? Wir haben die Oignieser dazu eingeladen, uns im Rahmen einer Bürgerreise wieder einmal zu besuchen. Ein Termin dazu ist allerdings noch nicht gefunden, da sich ihr Wunschtermin mit einer Mehrtagesfahrt des MGV Frohsinn überschneidet. Fest geplant ist unsere Bürgerreise nach Praszka vom 24. bis 28. Juni  und unser Vereinsausflug am 5. September nach Metz.

Und natürlich sind wieder die Weihnachtsmärkte im Dezember ein Thema.

Zum Schluss meines Berichts möchte ich mich wieder ganz herzlich bei meinen Vorstandskolleginnen und Kollegen für ihren Einsatz bedanken und auch bei der Gemeindeverwaltung Mutterstadt für die gute Zusammenarbeit.

zurück zur Übersichtsseite

© webdesign by setupmanager